Schulprofil “Inklusion”
Inklusion im Schulsystem wird von der UN-Menschenrechtskonvention gefordert, d.h. dass Kinder und Jugendliche mit Behinderung (oder sonderpädagogischem Förderbedarf) das Recht auf gleichberechtigten Zugang zu weiterführenden Schulen haben. “Wer Inklusion will, findet Wege; wer Inklusion nicht will, findet Begründungen”, so ein Zitat des vormaligen Beauftragten der Bundesregierung für die Belangen behinderter Menschen.
Das Gymnasium Pegnitz darf seit 1. August 2016 das Schulprofil “Inklusion” führen. Inklusionsbeauftragte der Schule ist Frau Fischer, Inklusionsberaterin ist Schulpsychologin Andrea Grünwald.

Seit Jahren engagiert sich unsere Schule für Inklusion und arbeitet eng mit dem MSD (Mobiler Sonderpädagogischer Dienst) zusammen. Die offizielle Verleihung des Schulprofils „Inklusion“ gibt uns die Möglichkeit, z.B. in Form von zusätzlichen Budgetstunden, Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischen Förderbedarf bedarfsgerecht zu unterrichten und zu betreuen. Der MSD unterstützt uns beratend und führt regelmäßige Fortbildungen für unsere Lehrkräfte durch, z.B. zum Thema „Gehörlose Schüler mit Cochlea-Implantat“ durch Frau Zürl (MSD Hören, Markgrafenschule Bayreuth).
Ebenso ist es unserer Schule wichtig, dass sich Schülerinnen und Schülern ohne sonderpädagogischen Förderbedarf mit der Thematik auseinandersetzen.
So findet beispielsweise seitdem Schuljahr 2013/14 das Projekt „no risk – no fun?“ der DSQ (Deutsche Stiftung Querschnittlähmung) statt.

Das Projekt „Verrückt? Na und!“ – beantwortet die großen und kleinen Fragen zu seelischer Gesundheit
Inklusion bedeutet nicht nur Schülerinnen und Schüler mit einem körperlichen Handicap in die Schulgemeinschaft aufzunehmen, sondern auch denjenigen Hilfestellungen zu geben, die in ihrer sozialen und emotionalen Entwicklung aufgrund verschiedenster Faktoren Probleme haben. Auch die Landesschülerkonferenz (LSK) fordert, „dass an allen bayerischen Schulen im Rahmen des Unterrichts psychische Störungen und Krankheiten (z. B. Depression, Burn-Out, […] Suizidgefahr, Sucht etc.) […] stärker bzw. überhaupt thematisiert werden.“ (Quelle: Stellungnahme des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus zu den Beschlüssen der ersten und zweiten Landesschülerkonferenz des Schuljahres 2018/2019).
Psychische Erkrankungen beginnen oft im Jugendalter. Umso wichtiger sind deshalb wirkungsvolle Prävention und Gesundheitsförderung. Um unsere Schülerinnen und Schüler dafür zu sensibilisieren, fand bereits im Schuljahr 2017/18 und 2018/19 in den 9. Klassen in Zusammenarbeit mit dem ApK (Verein der Angehörigen psychisch Kranker Bayreuth e.V.) das Projekt “Verrückt?Na und!” statt. Bei diesem Schulprojekt setzten sie sich Neuntklässler einen Tag lang mit seelischer Gesundheit und psychischen Belastungen auseinander. Durch die Begegnung mit persönlichen und fachlichen Experten lernen die Jugendlichen bei Gesprächsrunden, Gruppenarbeit und Rollenspielen
- Warnsignale seelischer Krisen kennen
- psychische Probleme anzusprechen, anstatt sie zu ignorieren
- hinterfragen Ängste und Vorurteile gegenüber seelischer Krisen
- diskutieren jugendtypische Bewältigungsstrategien
- erfahren, wer und was helfen kann
- finden heraus, was ihre Seele stärkt, und
- begegnen Menschen, die seelische Krisen gemeistert haben.

In der 5. Jahrgangsstufe werden am Gympeg bereits die Schülerinnen udn Schüler für Inklusion sensibilisiert.
Inklusionsprojekt in der 5. Jahrgangsstufe
Weitere Aktionen und Informationen:
Ausstellung “Handicap international” (Feb. 2017)
Informationen des Kulturministeriums zur Inklusion
Informationen der staatlichen Schulberatung Bayern zur Inklusion
