Gymnasium mit Schülerheim Pegnitz

Book­tu­bes, Lesun­gen, Gedichte …

Rap in den ach­ten Klas­sen (Juli 2024)

Rap Nr. 1 von Schü­le­rin­nen der 8c

In Zusam­men­hang mit den Lehr­plan­the­men „Lyrik“ und „Sprach­va­rie­tä­ten“ hat der Bam­ber­ger Rap­per Jonas Ochs mit den Schü­le­rin­nen und Schü­lern der 8. Jahr­gangs­stu­fe einen Work­shop durch­ge­führt. Dabei ging es dar­um, die Schü­le­rin­nen und Schü­ler für Lyrik, aber auch für die ver­schie­de­nen Vari­an­ten der deut­schen Spra­che, z.B. Mund­art oder Jugend­spra­che, zu sen­si­bi­li­sie­ren und selbst eige­ne Tex­te zu ver­fas­sen. Im Vor­feld haben sich die Jugend­li­chen bereits mit den The­men „Hei­mat“, „Müßig­gang“, „Wort­spie­le“ und „Schön­heits­idea­le“ aus­ein­an­der­ge­setzt und flei­ßig dazu gedich­tet. Der Rap­per hat im Work­shop dann zunächst erklärt, wie Hip­Hop ent­stan­den ist und natür­lich auch eine Kost­pro­be sei­ner Kunst in der Dis­zi­plin „Free­style“ gege­ben. Außer­dem zeig­te er, wel­che Tricks man anwen­den kann, um schnell eige­ne Lyrics zu schrei­ben. Wie sich her­aus­ge­stell­te, ist das Schwie­rigs­te dabei, die­se im Rhyth­mus und gleich­zei­tig betont vor­zu­tra­gen. Um das Pro­jekt abzu­schlie­ßen, haben die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ihre selbst­ge­schrie­be­nen Tex­te ver­tont und als Musik­vi­deo in Sze­ne gesetzt.

Jonas Ochs hat bereits vie­le sol­cher Work­shops an Schu­len durch­ge­führt und bringt einen gro­ßen Erfah­rungs­schatz im Umgang mit Jugend­li­chen sowie mit der Her­an­füh­rung die­ser an das Spiel mit Spra­che, ins­be­son­de­re Lyrik und Dia­lekt, mit. Im Rah­men der Initia­ti­ven des Goe­the-Insti­tuts war er mit der Grup­pe Bam­bäg­ga bereits für Work­shops und Kon­zer­te auch inter­na­tio­nal (Russ­land, Chi­na) unterwegs.

Bar­ba­ra Stecher

Rap von Schü­le­rin­nen der 8c Nr. 2 und Nr. 3

8c-Schü­le­rin­nen-Rap Nr. 4

Rap von Schü­ler/-innen der Kl. 8a

Sind Gedich­te out? (April 2024)

„Bede­cke dei­nen Him­mel, Zeus, Mit Wolkendunst!“

Wer kennt sie nicht, die berühm­ten Zei­len aus Goe­thes „Pro­me­theus“ aus dem Jahr 1774? Der auf­müp­fi­ge Pro­me­theus aus dem grie­chi­schen Mythos, der es wagt, den Göt­ter­va­ter Zeus her­aus­zu­for­dern, und dafür grau­sam bestraft wird, darf natür­lich in kei­ner Unter­richts­ein­heit zur Lite­ra­tur­epo­che des „Sturm und Drang“ fehlen.

Und so sind auch im neu­en Lehr­plan­Plus der 11. Jahr­gangs­stu­fe Gedich­te nicht nur ein fes­ter Bestand­teil. Man soll sogar wel­che aus­wen­dig ler­nen! Was für eine Zumu­tung! Und so lang…

Kur­zer­hand spra­chen sich die drei Deutsch-Lehr­kräf­te A. Fel­ser (11a), S. Track (11c) und S. Birn­mey­er-Beh­rend (11b) ab und ver­ein­bar­ten, in allen Klas­sen wahl­wei­se den „Pro­me­theus“ oder „Will­kom­men und Abschied“ (eben­falls von Goe­the) aus­wen­dig ler­nen zu las­sen. So weit, so gut.

Bis dahin gab es wenig Dis­kus­sio­nen, die­se began­nen erst, als es um die Fra­ge ging, ob der Gedicht­vor­trag nicht viel­leicht sit­zend, zumin­dest aber vom Platz aus erfol­gen kön­ne. Die Lehr­kräf­te hat­ten jedoch wenig Ein­se­hen mit den Sor­gen und Scham­ge­füh­len der Schü­le­rin­nen und Schü­ler, sich even­tu­ell vor der Klas­se zu bla­mie­ren. Viel­mehr hiel­ten sie es für uner­läss­lich, auch mit Blick auf spä­te­re Prä­sen­ta­tio­nen aus beruf­li­chen Grün­den den Vor­trag unbe­dingt im Ste­hen vor der Klas­se einzufordern.

Also füg­ten sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in ihr Schick­sal und bega­ben sich zäh­ne­knir­schend nach vorne.

„Doch frisch und fröh­lich war mein Mut: In mei­nen Adern wel­che Feu­er! In mei­nem Her­zen wel­che Glut!“

Was dann pas­sier­te, war schier unglaub­lich: Alle Elft­kläss­ler stell­ten sich der Her­aus­for­de­rung bra­vou­rös. Trotz teil­wei­se über­bor­den­der Ner­vo­si­tät prä­sen­tier­ten sie einen gelun­ge­nen Vor­trag nach dem ande­ren. Ange­spornt durch eini­ge Thea­ter-erprob­te Schü­le­rin­nen und Schü­ler wuch­sen vie­le über sich hin­aus und zeig­ten unge­ahn­te Qua­li­tä­ten bei den Vor­trä­gen. Dem­entspre­chend hagel­te es vie­le gute und sehr gute Noten zur Belohnung.

Als die Deutsch-Leh­rer ihre Erfah­run­gen unter­ein­an­der aus­tausch­ten, war die Idee schnell gebo­ren: Wir machen einen Gedicht­wett­be­werb wie in der 5. Klas­se, eine Challenge!

„Hat nicht mich zum Man­ne geschmie­det / Die all­mäch­ti­ge Zeit / Und das ewi­ge Schick­sal / Mei­ne Her­ren und deine?“

Jeder, der Lust hat­te, konn­te an dem neu­en Event teil­neh­men. Vor­zu­tra­gen waren als Pflicht­ge­dicht „Pro­me­theus“ oder „Will­kom­men und Abschied“, als Kür­ge­dicht ein selbst­ge­wähl­ter Text im Umfang von ca. 15 Ver­sen, der gut zu einem passte.

Und dann stieg der Wett­be­werb in der Biblio­thek vor einer Jury, die aus den drei Deutsch-Lehr­kräf­ten und Schul­lei­te­rin A. Becker bestand.

Fast 90 Minu­ten lang erleb­ten alle Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer der Ver­an­stal­tung Kunst­ge­nuss auf hohem Niveau. Abwechs­lungs­rei­che Gedich­te, ein­fühl­sa­me und hoch emo­tio­na­le Vor­trä­ge mach­ten aus der Dop­pel­stun­de ein ech­tes Erleb­nis. Und dann die Fra­ge: Wer hat jetzt gewonnen?

Platz 1 war schnell ent­schie­den: Ron­ja Adamc­zyk (11b) „per­form­te“ den „Pro­me­theus“ und Fon­ta­nes Bal­la­de „John May­nard“ in unwi­der­steh­li­cher Art und Wei­se und spiel­te in einer eige­nen Liga.

Platz 2 ging an Emma Bart­helm­ann (11a), die mit den ein­fühl­sams­ten Vor­trä­gen von „Will­kom­men und Abschied“ und Eichen­dorffs „Früh­lings­nacht“ überzeugte.

Sophia Mül­ler (11a) setz­te sich mit einem per­fek­ten und ein­dring­li­chen Vor­trag von Eichen­dorffs „Neue Lie­be“ gegen die Kon­kur­renz um Platz 3 durch.

Die Gewin­ne­rin­nen erhiel­ten Kino-Gut­schei­ne. Viel wich­ti­ger war jedoch der Stolz, mit dem alle Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer sicht­lich bewegt nach Hau­se gin­gen. Und auch das Fazit der Jury fiel ein­stim­mig aus: Was für eine gelun­ge­ne Ver­an­stal­tung! Gedich­te leben eben doch vom Vor­trag und gewin­nen dadurch eine eige­ne Ein­dring­lich­keit. Gedich­te sind out? Nie­mals! Viel­mehr: Auf ein Neu­es im nächs­ten Jahr!

„Und doch, welch Glück, geliebt zu wer­den, Und lie­ben, Göt­ter, welch ein Glück!“

Simo­ne Birnmeyer-Behrend

Renn­schwein Rudi Rüs­sel (Febru­ar 2024)

Die Schü­ler der Klas­se 5b haben zu ihrer Klas­sen­lek­tü­re “Renn­schwein Rudi Rüs­sel” selbst­stän­dig eine krea­ti­ve Wei­ter­erzäh­lung erfun­den und die­se per Video festgehalten.

Ani­ta O., Johan­nes N.

Lina R., Lena F.

Finn M., Max L., Noah W., Jonas S.

Leon H., Ben L.

Jakob L., Hugo L.

eine-Chall­enge in der Klas­se 5b (März 2024)

Anläss­lich der Klas­sen­lek­tü­re „Renn­schwein Rudi Rüs­sel“ von Uwe Timm kam Frau Birn­mey­er-Beh­rend auf die Idee, eine krea­ti­ve Chall­enge aus­zu­ru­fen: Wer bas­telt das schöns­te Schwein? Zu gewin­nen gab es einen Gut­schein für die Eis­die­le.
Das Ergeb­nis war gigan­tisch: Jedes Schwein war irgend­wie anders! Vie­le hat­ten Recy­cling-Mate­ria­li­en wie Papp­kar­ton, Wasch­mit­tel-Fla­schen, WC-Papier­rol­len oder Eier­schach­teln ver­wen­det. Ande­re säg­ten oder drech­sel­ten mit dem Papa oder Opa, wie­der ande­re näh­ten mit der Oma, häkel­ten oder mach­ten Bom­mel-Schwei­ne aus
Wol­le. Auch ein Schwein aus dem 3‑D-Dru­cker, das durch einen selbst gebau­ten Motor ange­trie­ben wird, war dabei.
Die Ent­schei­dung über den 1. Platz war den­noch ein­deu­tig: Lua­na und Jule hat­ten nach Mei­nung der Klas­se und der Leh­re­rin nicht nur das größ­te, son­dern auch das schöns­te Schwein pro­du­ziert.
Spon­tan stat­te­te Schul­lei­te­rin Frau Becker der Klas­se 5b bei der Vor­stel­lung und Prä­mie­rung einen Besuch ab und amü­sier­te sich so über die vie­len ver­schie­de­nen Schwei­ne und die begeis­ter­ten Kin­der, dass sie gleich die gan­ze Klas­se zum Eis­essen einlud.

Book­tu­bes 2021

Maxi­mi­li­an D. über “Die Wel­le” von Mor­ton Rhue
Maya H. über “Zimt und weg” von Dag­mar Bach
Jonah R. über “The Haven” von Simon Lelic
Ele­na L. über “Wun­der” von R. J. Palacio
Book­tu­be von Bas­ti­an B. über Rick Riordans Buch
Book­tu­be von Elia G. über Magnus Cha­se – Das Schwert des Som­mers (von Rick Riordan)

Wahl des Jugend­worts 2019

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit sozi­al­wis­sen­schaft­li­cher Aus­rich­tung der Klas­se 9c haben im Janu­ar 2020 unter Anlei­tung von Frau Tripp­ner in der 8., 9. und 10. Jahr­gangs­stu­fe eine Umfra­ge zum Jugend­wort 2019 durch­ge­führt, um den Sprach­ge­brauch Jugend­li­cher zu ana­ly­sie­ren. Ori­gi­nal wur­de dies bis­her durch den Lan­gen­scheidt Ver­lag durch­ge­führt, jedoch fiel dies im letz­ten Jahr aus.

Hier sind die Ergeb­nis­se der belieb­tes­ten Jugend­wör­ter unse­rer Schule:

Jahr­gangs­stu­fe 8:

  1. Ehren­mann (jemand, der etwas Beson­ders für einen tut)
  2. Schür­zen­jä­ger (Seri­en­ro­man­ti­ker)
  3. 10’er, dass… (man wür­de 10€ für etwas wetten)
  4. Alter (Anre­de, Ausruf)

Jahr­gangs­stu­fe 9:

  1. Lost (ver­lo­ren, einen Leicht­sinns­feh­ler gemacht haben, sich dumm anstellen)
  2. 31er (hin­ter­lis­ti­ger Jun­ge, Verräter)
  3. ich bin nicht so eine (man gehört nicht zu den Serienromantikerinnen)

Jahr­gangs­stu­fe 10:

  1. Lost (ver­lo­ren, einen Leicht­sinns­feh­ler gemacht haben, sich dumm anstellen)
  2. Crin­ge (komisch, peinlich)
  3. Süd­ti­ro­ler (Bus­fah­rer (Insi­der))

Gesamt­wer­tung:

  1. Crin­ge (komisch, peinlich)
  2. Lost (ver­lo­ren, einen Leicht­sinns­feh­ler gemacht haben, sich dumm anstellen)
  3. Süd­ti­ro­ler (Bus­fah­rer (Insi­der))
  4. Ehren­mann (jemand, der etwas beson­ders für einen tut)

Barock-Emble­ma­ta der Klas­se 8b (Juni 2018)

Im Rah­men des Deutsch­un­ter­richts über das Zeit­al­ter des Barock wur­de die typi­sche Kunst­form des Emblems bespro­chen. Dazu ent­war­fen im Unter­richt bei Frau Wie­mann im Juni 2018 die bei­den Schü­le­rin­nen Anni­ka Schnei­der und Miri­am Otto, Kl. 8b, pas­send zum Barock­ge­dicht “Die Welt” von Chris­ti­an Hoff­mann v. Hoff­manns­wald­au eige­ne Emblemata.

Chris­ti­an Hoff­mann von Hoff­manns­wald­au: Die Welt

Was ist die Welt und ihr berühm­tes Glän­zen? 
Was ist die Welt und ihre gan­ze Pracht? 
Ein schnö­der Schein in kurz­ge­fass­ten Gren­zen, 
Ein schnel­ler Blitz bei schwarz­ge­wölk­ter Nacht,

Ein bun­tes Feld, da Kum­mer­dis­teln grü­nen, 
Ein schön Spi­tal, so vol­ler Krank­heit steckt, 
Ein Skla­ven­haus, da alle Men­schen die­nen, 
Ein fau­les Grab, so Ala­bas­ter deckt.

Das ist der Grund, dar­auf wir Men­schen bau­en 
Und was das Fleisch für einen Abgott hält. 
Komm, See­le, komm und ler­ne wei­ter schau­en, 
Als sich erstreckt der Zir­kel die­ser Welt!

Streich ab von dir der­sel­ben kur­zes Pran­gen, 
Halt ihre Lust für eine schwe­re Last: 
So wirst du leicht in die­sen Port gelan­gen, 
Da Ewig­keit und Schön­heit sich umfasst. 

Pod­casts zu Jugend­bü­chern (Janu­ar 2018)

Zum Abschluss ihrer Deutsch­lek­tü­ren “Boy 7” von Mir­jam Mous und John Greens “Eine wie Alas­ka” pro­du­zier­ten die Klas­sen 8a und 8d im Janu­ar 2018 einen eige­nen Buchtipp-Podcast.

Mit Hil­fe ihrer Smart­phones, die als Auf­nah­me­ge­rä­te dien­ten, spra­chen die Schü­le­rIn­nen zunächst ihre Buch­re­zen­si­on ein, bear­bei­te­ten die Audio­spur anschlie­ßend am Com­pu­ter und füg­ten eine pas­sen­de Hin­ter­grund­mu­sik hinzu.

Wer also auf der Suche nach neu­em Lese­stoff ist, kann sich hier viel­leicht die ein oder ande­re Lese­an­re­gung holen. Kli­cke auf das Cover!

Anna Böh­ner

Hel­mut Haberkamm (Lesung im März 2017)

Am 21. März 2017 hielt der Mund­art­au­tor Hel­mut Haberkamm auf Ein­la­dung der Fach­be­treue­rin Frau Hein­rich eine Lesung. Das Audi­to­ri­um dabei waren Schü­ler und Schü­le­rin­nen der 10. Jahr­gangs­stu­fe. Zu sei­nen Bekann­tes­ten Wer­ken zählt das Buch Fran­kn lichd nedd am Meer, aus die­sem er dem Audi­to­ri­um vor­las. Die­ses Buch war sein ers­ter Roman. Zudem ver­fass­te er auch diver­se Mund­art-Gedich­te, dei auch The­ma der Lesung waren. Ein wei­te­rer Bestand­teil des Vor­trags war eine Fra­ge­run­de, bei der die Schü­ler den ehe­ma­li­gen Leh­rer Haberkamm Fra­gen zu sei­ner Arbeit stell­ten, wie z.B wie es mit sei­nen Ein­künf­ten aus­sä­he oder inwie­fern man eine Bega­bung besit­zen müss­te, um der­ar­ti­ge Gedich­te zu schrei­ben oder wel­che Kom­pe­ten­zen man besit­zen sollte.

Besuch eines Redak­teurs (Mai 2015)

Besuch des Zei­tungs­re­dak­teurs Frank Heid­ler in der Klas­se 8d

In der Klas­se 8 d ist es ganz lei­se. Alle lau­schen gebannt dem Zei­tungs­re­dak­teur Frank Heid­ler, der sich die Zeit dafür genom­men hat, unse­re Klas­se zu besu­chen und uns ein wenig von sich selbst und sei­ner Arbeit als Zei­tungs­re­dak­teur zu erzäh­len. Er besuch­te eben­falls das Gym­na­si­um Peg­nitz und hat­te wohl den kür­zes­ten Schul­weg, da er direkt gegen­über der Schu­le gewohnt hat. So rich­te­te er sei­ne Auf­steh­zei­ten eigent­lich eher nach dem Weg in die Klas­sen­zim­mer, erklärt er uns schmun­zelnd. Nach sei­nem Abitur habe er dann ein Volon­ta­ri­at gemacht, anschlie­ßend jedoch in Bam­berg ein Magis­ter-Stu­di­um auf­ge­nom­men und erfolg­reich abge­schlos­sen. In Bam­berg stu­dier­te er Theo­lo­gie, Jour­na­lis­mus und Erwachsenenbildung.

Nach­dem der baye­ri­sche Rund­funk zwei freie Mit­ar­bei­ter gesucht hat und des­sen Wahl schließ­lich auf Heid­ler und einen Kom­mi­li­to­nen fiel, arbei­te­te er schließ­lich für den Pres­se­ver­band der epd. Somit wur­de Heid­ler zu einem Kor­re­spon­den­ten für Radio­sen­der in ganz Bay­ern und pro­du­zier­te zehn Jah­re lang Bei­trä­ge für das Radio. Doch nach eini­ger Zeit gefiel ihm der Beruf mit elek­tro­ni­schen Medi­en nicht mehr. „Es waren mir ein­fach zu vie­le tech­ni­sche Zwän­ge“, erklärt er uns. Also wech­sel­te er zur Lokal­zei­tung, da man dort doch rela­tiv unab­hän­gig ist und ein­fach nur mit Block und Kame­ra los­zie­hen muss. Wenn er kei­nen Pro­fi-Foto­gra­fen dabei hat und allein unter­wegs ist, macht er die Fotos ein­fach selbst. „Ich habe das nie gelernt, ich konn­te das ein­fach“, erzählt er der Klasse.

Schließ­lich kommt er auf die Nürn­ber­ger Nach­rich­ten zu spre­chen. Die­se Zei­tung exis­tiert seit 1945 und ist nur eine klei­ne Teil­aus­ga­be der Nürn­ber­ger Nach­rich­ten. Ins­ge­samt gibt es wohl 280000 Gesamt­aus­ga­ben, dafür nur 5000 oder weni­ger Aus­ga­ben des Lokal­tei­les. Er erklärt uns den Auf­bau der Zei­tung, die Auf­tei­lung in die klas­si­schen Res­sorts wie Poli­tik, Wirt­schaft, Sport und Kul­tur und die Funk­ti­on des Zei­tungs­man­tels. Die Nach­richt auf der ers­ten Sei­te, die natür­lich durch ein oder meh­re­re Bil­der unter­stützt wird, soll ein rich­ti­ger Eye-Cat­cher, also Blick­fang sein, infor­miert er die Klasse.

Außer­dem berich­tet er von sei­nem jour­na­lis­ti­schen All­tag. Wich­ti­ge Eil­mel­dun­gen bekommt er von der Poli­zei direkt auf das Han­dy geschickt, sodass er sich sofort an die Recher­che und an das Schrei­ben machen kann. Das kann manch­mal ganz schön knapp wer­den. Als zum Bei­spiel das Schul­land­heim in Pot­ten­stein brann­te, war er dort bis etwa 20:45 Uhr mit einer Kol­le­gin vor Ort, hat­te damit zu tun, Infor­ma­tio­nen von betei­lig­ten Per­so­nen zu bekom­men und muss­te anschlie­ßend wie­der nach Peg­nitz fah­ren, um einen Arti­kel dazu zu ver­fas­sen. Knapp fünf Minu­ten vor der „Dead­line“ um 22 Uhr schick­te er den Arti­kel ab, also gera­de noch recht­zei­tig! Dabei braucht man für einen Arti­kel mit ca. 100 Zei­len etwa 30–40 Minu­ten, wenn man sich denn beeilt. Außer­dem soll­te man sich dar­um bemü­hen, dass der Arti­kel nicht zu lan­ge wird, ansons­ten ist eine Umpla­nung nötig. Dafür gibt es ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten, zum Bei­spiel Bil­der ver­klei­nern oder etwas an ande­ren Arti­keln kür­zen. Das kann manch­mal ganz schön zeit­auf­wen­dig sein.

Herr Heid­ler berich­tet uns auch von dem Groß­brand in Hain­bronn. Er hat­te in die­ser Nacht Nacht­be­reit­schaft und wur­de per Sprech­funk auf den Brand auf­merk­sam. Dort ange­kom­men schoss er Fotos und ver­teil­te Auf­ga­ben an die Kol­le­gen vor Ort. „Auch das ist Jour­na­lis­mus“, sagt er.

Nun hat er aber kei­ne Nacht­be­reit­schaft mehr, das kön­ne er sich spa­ren, meint er lachend. Sein Arbeits­tag begin­ne daher um neun Uhr oder spä­tes­tens um halb zehn. Ein nor­ma­ler Arbeits­tag soll­te an die 7,5 Stun­den dau­ern. „Dies ist aber sel­ten der Fall, oft wer­den noch Über­stun­den gemacht“, berich­tet Heidler.

Dann erklärt er uns, wie es frü­her mit dem Trans­port der fer­ti­gen Arti­kel aus­sah. Da gab es ein Holz­käst­chen, das dem Lok­füh­rer über­reicht und in Nürn­berg anschlie­ßend von einem Boten abge­holt wur­de. Das Käst­chen wur­de dann in das Pres­se­haus gebracht und dort von einem Set­zer ein­ge­setzt. Natür­lich gab es da auch das ein oder ande­re Miss­ge­schick, zum Bei­spiel kam das Käst­chen nicht an oder der Lok­füh­rer war spur­los ver­schwun­den… So schließt Herr Heid­ler sei­ne Aus­füh­run­gen rund um sei­nen span­nen­den Beruf.

Schließ­lich dürf­ten wir noch ganz vie­le Fra­gen stel­len, die der Redak­teur sehr gedul­dig beantwortet.

Dabei erfah­ren wir, dass der Nord­baye­ri­sche Kurier in Peg­nitz etwa 150 Redak­teu­re und Foto­gra­fen beschäf­tigt, im gesam­ten Ver­lag aber 1300–1500 Beschäf­tig­te tätig sind. Außer­dem erklärt uns Herr Heid­ler noch, dass die NN im Jahr durch­schnitt­lich 1% Ver­lust macht, da immer mehr Leu­te ihre Nach­rich­ten online lesen. Auf die Fra­ge, war­um er sich aus­ge­rech­net die­se Zei­tung aus­such­te, ant­wor­tet er, dass die Nord­baye­ri­schen Nach­rich­ten eben nicht so bou­le­vard­mä­ßig sei­en und die Arbeits­um­ge­bung auch sehr ange­nehm sei. Er kön­ne sich ohne­hin nicht vor­stel­len, für eine Bou­le­vard­zei­tung (z.B. BILD) zu schrei­ben. Natür­lich gäbe es auch eine Art Wett­kampf zwi­schen den ver­schie­de­nen Zei­tun­gen und Jour­na­lis­ten, schließ­lich gäbe es ja Prä­mi­en zu gewin­nen, meint Heid­ler. Zu sei­nem ers­ten Arbeits­tag erzählt er, dass er eine Euro­pa Abge­ord­ne­te besucht habe. Im Rah­men des Hör­funks habe er aber zum Bei­spiel auch schon Tho­mas Gott­schalk inter­viewt. „Fami­lie und Beruf las­sen sich eigent­lich schon sehr gut ver­ei­nen. Aber klar kann es mal vor­kom­men, dass die Frau nachts auf­wacht, wenn man zur Nacht­be­reit­schaft muss. Aber das ist wohl das kleins­te Pro­blem, wel­ches ich nun auch gar nicht mehr habe“, ant­wor­tet Heid­ler auf die Fra­ge, ob es denn schwer sei, Fami­lie und Beruf zu ver­ei­ni­gen. Zu sei­nem Beruf erklärt er noch, dass man als Redak­teur das Abitur brau­che und auch ein Hoch­schul­stu­di­um (jedoch nicht unbe­dingt ein Jour­na­lis­tik­stu­di­um) von Nöten wäre.

Es war eine sehr inter­es­san­te und infor­ma­ti­ve Stun­de, in der wir alle sehr viel gelernt haben. Und hät­te der Gong die Stun­de nicht been­det, hät­te uns Herr Heid­ler bestimmt noch wei­te­re Fra­gen beant­wor­tet. Aber so haben wir Herrn Heid­ler noch mit Pra­li­nen gedankt und wer­den bestimmt ab und zu an die­se Stun­de zurück­den­ken. Viel­leicht wird man­cher auch in Zukunft noch­mals auf Herrn Heid­ler tref­fen, denn der Redak­teur hat uns allen wirk­lich sehr vie­le posi­ti­ve Sei­ten sei­nes Beru­fes auf­ge­zeigt, sodass bei eini­gen Schü­lern durch­aus Inter­es­se an dem Job besteht.

Jen­ni­fer Preiß (8d)

NN 2015-06-09 Redakteursbesuch

Auf­füh­rung von “Der gute Mensch von Sezu­an (2014)

Mär­chen (April 2013)

Lese­nacht der 5b (Mai 2013)

Am 21. März 2013 traf sich die Klas­se 5b zusam­men mit ihrer Deutsch­leh­re­rin Frau Kög­ler sowie ihrer Eng­lisch­leh­re­rin Frau Rich­ter-Hartl aus­nahms­wei­se außer­halb der regu­lä­ren Schul­zeit, näm­lich am Abend, in der Schule.Grund dafür war der gemein­sa­me Lese­abend, der einer­seits zur Lese­för­de­rung bei­tra­gen, ande­rer­seits die Klas­sen­ge­mein­schaft stär­ken sollte.Nachdem gemein­sam geges­sen wur­de, berei­te­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler alle wich­ti­gen Vor­keh­run­gen. Iso­mat­ten und Matrat­zen wur­den aus­ge­brei­tet, jeder Schü­ler nahm eine ent­spann­te Lese­po­si­ti­on ein und los­ging es.Alle lasen – pro­fes­sio­nell aus­ge­stat­tet mit Taschen­lam­pe – flei­ßig und konzentriert.Zum Abschluss des Abends las Frau Kög­ler eine Gru­sel­ge­schich­te vor.

Lese­nacht im März 2013

2013-10-08 Kul­tur­abend des frän­ki­schen Autorenverbands

Autoren­le­sun­gen (2013)

Am 4. Okto­ber 2013 besuch­ten vier frän­ki­sche Autoren die zehn­ten Klas­sen des Gym­na­si­ums und prä­sen­tier­ten den sehr inter­es­sier­ten Schü­lern und Schü­le­rin­nen. Mar­git Begie­bing, Chris­ta Bel­lano­va, Fried­rich Daut und Wal­ter Tau­send­pfund (Preis­trä­ger Fran­ken­wür­fel) lasen aus einer Aus­wahl ihrer Wer­ke. Der Bogen spann­te sich von Gedich­ten bis hin zu Erzäh­lun­gen, in Hoch­deutsch oder frän­ki­scher Mund­art. Am 4./5. Okto­ber fand in Peg­nitz die Jah­res­haupt­ver­samm­lung des Ver­bands frän­ki­scher Autoren statt. Aus­rich­ter war in die­sem Jahr unser Ex-Kol­le­ge Wal­ter Tau­send­pfund, der die Vor­mit­tags­le­sung im Gym­na­si­um anreg­te. Im Anschluss an den Vor­trag hat­ten die Klas­sen die Mög­lich­keit, Fra­gen zum krea­ti­ven Pro­zess und der Arbeits­wei­se der Autoren zu stel­len. Das Gespräch mit den Schrift­stel­lern ver­mit­tel­te einen sym­pa­thi­schen und leben­di­gen Ein­blick in das ansons­ten eher schü­ler­fer­ne lite­ra­ri­sche Leben. Am Abend lasen wei­te­re Autoren vor inter­es­sier­tem Publi­kum in der Aula des Gym­na­si­ums. Die Ver­an­stal­tung wur­de von der Big­band des Gym­na­si­ums unter Lei­tung von Julia Kier­mai­er musi­ka­lisch umrahmt.

Wal­ter Tausendpfund

Wal­ter Tau­send­pfund: Gensblüümle

Gens­blüüm­le
hiigschdraid
ins Groos …

schee waiß …

Gens­blüüm­le
wäi Schdern­le
so klaa …

schee waiß …

Gens­blüüm­le
vom Himml
roo geschiggd

Weer waiß??

aus: Mund­art­li­che Bei­trä­ge Bd. 8, Kro­nach 1997

(im “Deutsch­buch 5”)

Wal­ter Tausendpfund
Wal­ter Tausendpfund
2013-10-03 Ex-Leh­rer Tau­send­pfund liest Gedichte
Fried­rich Daut
Fried­rich Daut
Fried­rich Daut
Chris­ta Bellanova


Schul­jahr 2012

2012-11-26 Ankün­di­gung Lesung Vorndran

Ein Schul­tag bei den Nürn­ber­ger Nach­rich­ten (Jan. 2009)

Nach­dem die Klas­sen 10a und 10b am Pro­jekt “Extra-Klas­se!” teil­ge­nom­men hat­ten und daher täg­lich die Nord­bay­ri­schen Nach­rich­ten gele­sen hat­ten, stand den Schü­lern zum Abschluss ein ganz beson­de­rer Schul­tag bevor. Anstatt wie gewöhn­lich in die Schu­le zu gehen, durf­ten die­se zwei Klas­sen in Beglei­tung der Leh­rer Susan­ne Hauck und Olaf Huber das Druck­haus der Nürn­ber­ger Nach­rich­ten besuchen.

Als der Gong zu ers­ten Stun­de ertön­te, waren die Schü­ler schon im Bus nach Nürn­berg unter­wegs. Den “Unter­richt” über­nahm an die­sem Tag NN-Chef­re­dak­teur Heinz-Joa­chim Hauck. Durch einen kur­zen Lehr­film sowie eine Füh­rung von Man­fred Bur­ger durch die hoch­mo­der­ne Rota­ti­on wur­de den Gym­na­si­as­ten der All­tag der Zei­tungs­ma­cher deut­lich gemacht.Zwischen dem PC des Redak­teurs und den Maschi­nen im Nürn­ber­ger Druck­haus lie­gen nur eini­ge Maus­klicks. Über das Com­pu­ter­sys­tem kon­trol­lie­ren die Chef­re­dak­teu­re und ihr Team alle Tex­te der ein­zel­nen Redak­tio­nen. Stim­men Inhalt und Gestal­tung der Sei­ten, star­ten die Dru­cker die Maschi­nen täg­lich um 21.30 Uhr. Dann geht es los. Die ers­ten Aus­ga­ben der NN wer­den gedruckt und um 3.00 Uhr ver­lässt auch das letz­te von 300.000 Exem­pla­ren das Verlagshaus. 

Neben der Besich­ti­gung des Ver­lags­hau­ses hat­ten Schü­ler und Leh­rer auch Gele­gen­heit, Fra­gen zu stel­len. Infor­ma­tio­nen gab es auch über den für eini­ge Zehnt­kläss­ler inter­es­san­ten Beruf des Jour­na­lis­ten und über die bei einer Tages­zei­tung mög­li­chen Ausbildungsberufe.

Nach unge­fähr zwei Stun­den war die Füh­rung been­det und nach einer kur­zen Frei­zeit in der Nürn­ber­ger Innen­stadt ging es mit dem Bus wie­der zurück nach Pegnitz.

Fahrt zur Buch­mes­se (2005)

Buch­mes­se 2005

Schon tra­di­tio­nell bega­ben sich auch die Kol­le­gia­ten der Jahr­gangs­stu­fe 12 des Gym­na­si­ums Peg­nitz zusam­men mit drei Lehr­kräf­ten am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag auf die Buch­mes­se nach Frank­furt, auf der in die­sem Jahr erst­mals die Zahl von 7000 Aus­stel­lern über­trof­fen wur­de und auch zum ers­ten Mal eine Buch­an­ti­qua­ri­ats­mes­se inte­griert war.

Die Inter­es­sens­schwer­punk­te der Kol­le­gia­ten lagen aber meist neben den vie­len Neu­erschei­nun­gen der Bel­le­tris­tik in die­sem Jahr beim The­ma Fuß­ball, dem eine eige­ne Hal­le gewid­met war. Nicht nur die Lite­ra­tur dazu wur­de inter­es­siert beach­tet, eini­ge besuch­ten Dis­kus­si­ons­run­den mit dem Schieds­rich­ter Mar­kus Merk und Oli­ver Bier­hoff, wel­che natür­lich auch begehr­te Auto­gram­me im Anschluss ver­teil­ten. Auto­gram­me konn­te man eben­falls noch mit etwas Geschick von ande­ren Pro­mi­nen­ten erhal­ten, wie z.B. von Best­sel­ler-Autor Uwe Timm, Schau­spie­le­rin Han­ne­lo­re Hoo­ger (Fern­seh­kom­mis­sa­rin Bel­la Block) oder dem Außen­mi­nis­ter Josch­ka Fischer, der aller­dings von etwa 20 Body­guards rest­los abge­schirmt wurde.

Bemer­kens­wert war immer wie­der die auf­fal­len­de Wer­be­stra­te­gie vie­ler Ver­la­ge. Schein­bar geht nicht nur die Lie­be durch den Magen, son­dern auch der Genuss von Büchern lässt sich mit kuli­na­ri­schen Köst­lich­kei­ten ver­sü­ßen. Vie­le Bücher, die selbst nichts mit Spei­sen oder Geträn­ken zu tun haben, wur­den mit klei­nen Häpp­chen, Wein­pro­ben, Süßig­kei­ten und ande­ren Deli­ka­tes­sen bewor­ben. Grä­fe und Unzer lud sogar zu einem klei­nen Mit­tag­essen mit Star­kö­chen ein, die eines der vie­len neu­en Koch­bü­cher vor­stell­ten. Der Oet­ker Ver­lag ver­teil­te Pud­ding, so dass vie­le Schü­ler ihre mit­ge­brach­te Ver­pfle­gung wie­der mit nach Hau­se neh­men konnten.

Natür­lich stand nicht das Essen im Vor­der­grund, son­dern die vie­len Neu­erschei­nun­gen auf dem Bücher­markt in den Hal­len 3 und 4 der deut­schen und inter­na­tio­na­len Ver­la­ge. Auf­fal­lend vie­le neue Titel befas­sen sich mit his­to­ri­schen Stof­fen oder auch mit Afri­ka. Dabei hat sicher­lich der gro­ße Erfolg von Corin­ne Hof­manns Bio­gra­fie-Ver­fil­mung „Die wei­ße Mas­sai“ mit bei­getra­gen. Ver­ständ­lich daher die fan­tas­ti­sche Bil­der­aus­stel­lung von Natio­nal Geo­gra­phic zum Bild­band „Magi­sches Afri­ka“, wel­che ein­ma­li­ge Auf­nah­men bot. Auch im poli­ti­schen Bereich konn­ten vie­le Neu­erschei­nun­gen ver­merkt wer­den. So wird Ange­la Mer­kels Bio­gra­phie schon in Büchern ver­mark­tet, bevor sie auch nur einen Satz als Bun­des­kanz­le­rin gespro­chen hat.

Doch nicht nur des­halb war wie in jedem Jahr der Besuch der Buch­mes­se ein span­nen­des, unter­halt­sa­mes und lehr­rei­ches Erleb­nis. Im Rah­men des Deutsch-Unter­richts ist der Bereich des lite­ra­ri­schen Lebens, ver­pflich­ten­der Lehr­stoff in der Kol­leg­stu­fe und kann nir­gends bes­ser als auf der Buch­mes­se prä­sen­tiert werden.

Poli­ti­sche Lite­ra­tur und das Gast­land Korea wur­den dann für die Peg­nit­zer Schü­ler noch in ganz beson­de­rer Wei­se ver­bun­den. Sie durf­ten zum Ende des Tages der Buch­vor­stel­lung des Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Hart­mut Koschyk und Prof. Dr. G.-K. Kin­der­mann beim Olz­og Ver­lag bei­woh­nen. Begrüßt wur­den die Peg­nit­zer vom korea­ni­schen Infor­ma­ti­ons­mi­nis­ter Kim Chang Ho, der in sei­nen Gruß­wor­ten auf die Par­al­le­li­tät der Geschich­te von Deutsch­land und Korea ein­ging. Deutsch­land könn­te für die Zukunft ein Vor­bild für Korea sein, da die­ses die kolo­nia­len Denk­wei­sen über­wun­den habe und auf dem Weg zu einem moder­nen Indus­trie­staat sei.

Dann stell­te Pro­fes­sor Gott­fried-Karl Kin­der­mann sein Buch „Der Auf­stieg Kore­as in der Welt­po­li­tik“ vor. Hier erfuh­ren die Peg­nit­zer Schü­ler wohl erst­mals his­to­ri­sche Hin­ter­grün­de über das Land, wel­che in kei­nem Lehr­plan ste­hen. Beson­ders will­kom­men gehei­ßen wur­den die Peg­nit­zer dann von „ihrem“ Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Hart­mut Koschyk, der nicht nur innen­po­li­ti­scher Spre­cher der CDU/C­SU-Bun­des­tags­frak­ti­on ist, son­dern auch seit 1998 Vor­sit­zen­der der Deutsch-Korea­ni­schen Par­la­men­ta­ri­er­grup­pe des Deut­schen Bun­des­ta­ges ist und in die­ser Eigen­schaft schon zahl­rei­che Rei­sen nach Süd- und Nord­ko­rea unter­nom­men hat. In dem von ihm her­aus­ge­ge­be­nen Buch mit dem Titel „Deutsch­land, Korea – geteilt, ver­eint“ wird in vie­len Bei­trä­gen pro­mi­nen­ter Poli­ti­ker auf eine bereits 120-jäh­ri­ge gemein­sa­me Geschich­te zurück geblickt, denn bereits 1883 wur­den ers­te diplo­ma­ti­sche Bezie­hun­gen zwi­schen den bei­den Län­dern auf­ge­nom­men und damit der Beginn einer korea­nisch deut­schen Zusam­men­ar­beit ein­ge­lei­tet. Die Bei­trä­ge des Buches zei­gen, wie viel­fäl­tig die Bezie­hun­gen in Poli­tik, Wirt­schaft und Kul­tur inzwi­schen sind. Natür­lich ver­bin­det die schmerz­li­che Erfah­rung der Tei­lung die in Korea ja noch immer nicht über­wun­den ist, die bei­den Staa­ten in beson­de­rer Wei­se. Deutsch­land stößt des­halb bei sei­nen Bemü­hun­gen für eine Poli­tik der Ver­söh­nung, Annä­he­rung und Ein­heit ein­zu­tre­ten auf beson­de­res Inter­es­se der Koreaner.

Im Anschluss an die Buch­vor­stel­lung wur­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler noch zu einem klei­nen Imbiss ein­ge­la­den und die beglei­ten­den Leh­rer durf­ten signier­te Buch­ex­em­pla­re von bei­den Autoren für die Schu­le mitnehmen.