Gymnasium mit Schülerheim Pegnitz

Phy­sik-Ver­an­stal­tun­gen und P‑Seminare

Gemein­sam expe­ri­men­tie­ren und ein Dorf der Zukunft bau­en (Schj. 2024/25)

Erneu­er­ba­re Ener­gien – Nach­hal­tig gegen den Kli­ma­wan­del“ hei­ßen die Pro­jekt­ta­ge, mit denen die Initia­ti­ve Jun­ge For­sche­rin­nen und For­scher (IJF) kos­ten­frei an wei­ter­füh­ren­den Schu­len in Bay­ern zu Gast ist. So auch bei uns am Gym­na­si­um Peg­nitz. Mit wel­chen Tech­no­lo­gien und wel­chen Fähig­kei­ten kön­nen wir Men­schen den Fol­gen des Kli­ma­wan­dels begeg­nen? Mit Fra­gen die­ser Art beschäf­tig­ten sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der 9. Jahr­gangs­stu­fe an zwei Tagen.

„Ziel unse­res fächer­über­grei­fen­den Work­shops ist, dass Schü­le­rin­nen und Schü­ler selbst­stän­dig in Grup­pen ein nach­hal­ti­ges Dorf für Kli­ma­flücht­lin­ge pla­nen und bau­en“, erklärt Kath­rin Sack­mann, wis­sen­schaft­li­che Refe­ren­tin der IJF. „Sie durch­lau­fen dazu zunächst ein Aus­bil­dungs­camp, in dem sie sich Wis­sen und Fähig­kei­ten für die Umset­zung des Pro­jek­tes aneig­nen. Hier ste­hen ihnen nicht nur unse­re Refe­ren­tin­nen und Refe­ren­ten, son­dern auch digi­ta­le Anwen­dun­gen unter­stüt­zend zur Sei­te. Sie erpro­ben in phy­si­ka­li­schen Expe­ri­men­ten, wor­auf zu ach­ten ist, wenn man ein Dorf mit erneu­er­ba­ren Ener­gien ver­sor­gen möch­te. Aber auch Ansprü­che und Bedürf­nis­se der zukünf­ti­gen Bewoh­ner sowie land­schaft­li­che Gege­ben­hei­ten dür­fen nicht außer Acht gelas­sen wer­den.“

Um die kom­ple­xe Auf­ga­be bewäl­ti­gen zu kön­nen, erhal­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Pro­jekt auch Ein­bli­cke in agi­les Pro­jekt­ma­nage­ment. Die Viel­falt der ange­wen­de­ten Metho­den stärkt neben MINT-Wis­sen (Initi­al­wort für Mathe­ma­tik, Infor­ma­tik, Natur­wis­sen­schaf­ten, Tech­nik) wei­te­re wich­ti­ge Zukunfts­kom­pe­ten­zen wie Krea­ti­vi­tät, Empa­thie und Pro­blem­lö­se­kom­pe­tenz.

„Mit der VR-Bril­le (Vir­tu­al Rea­li­ty) konn­ten wir sehen, wel­che Bedürf­nis­se die Kli­ma­flücht­lin­ge auf der vir­tu­el­len Insel haben“, sagt eine Schü­le­rin. „Am Schluss haben wir prä­sen­tiert und erklärt, war­um wir uns was wie aus­ge­dacht und gebaut haben.“

Die Pro­jekt­ta­ge der IJF sind lehr­pla­ner­gän­zen­de Ange­bo­te für Klas­sen an wei­ter­füh­ren­den Schu­len in ganz Bay­ern. Ziel ist, Jugend­li­chen den Spaß an MINT zu ver­mit­teln und sie zu moti­vie­ren, sich mit teil­wei­se neu­en Berufs­per­spek­ti­ven aus­ein­an­der­zu­set­zen. Dabei wird durch den gen­der­sen­si­ti­ven Bil­dungs­an­satz auch kon­kret dar­auf geach­tet, Mäd­chen ein­zu­be­zie­hen. „Nur durch kom­pe­ten­te jun­ge Men­schen kann der dafür not­wen­di­ge Ener­gie­wan­del mit­ge­tra­gen und ‑gestal­tet wer­den. Durch unse­re Ange­bo­te möch­ten wir den Tech­no­lo­gie-Stand­ort Bay­ern auf die Dau­er stär­ken“, erklärt Chris­toph Pet­schen­ka, Geschäfts­füh­rer der IJF.

C. Lind­ner

Bau einer Son­nen­uhr am Wies­wei­her (P‑Seminar Rin­gler (Mai 20215)

Rede von Sarah Rauch­held: “Sehr geehr­ter Herr Raab, sehr geehr­ter Herr Kohl, sehr geehr­te Mit­glie­der des Stadt­ra­tes, sehr geehr­te Spon­so­ren, sehr geehr­ter Herr Heß, sehr geehr­ter Herr Wom­ser, sehr geehr­ter Herr Mense, mei­ne sehr geehr­ten Damen und Her­ren! Wir freu­en uns sehr, dass Sie der Ein­la­dung zur Ein­wei­hung der Son­nen­uhr so zahl­reich gefolgt sind. Wir, das P‑Seminar Son­nen­uhr vom Gym­na­si­um Peg­nitz, hei­ßen Sie hier­zu herz­lich willkommen.Unser zwei­jäh­ri­ges Pro­jekt, das im Sep­tem­ber 2013 begon­nen hat, wird mit der heu­ti­gen Ein­wei­hung abge­schlos­sen. Unser Ziel des Semi­nars, eine Son­nen­uhr zu ver­wirk­li­chen, schien anfangs deut­lich simp­ler, als es sich letzt­end­lich herausstellte.

Damit eine Son­nen­uhr über das gan­ze Jahr funk­tio­niert, ist viel mehr not­wen­dig, als einen Stock in den Boden zu stel­len und die Zeit abzu­le­sen. Es galt einen geeig­ne­ten Stand­ort zu fin­den, eine geeig­ne­te Bau­form zu wäh­len und die Aus­füh­rung zu planen. 

Als wir auf die Suche nach einem geeig­ne­ten Stand­ort gin­gen, kam uns zuerst unser Schul­ge­län­de in den Sinn. Jedoch brach­te dies eini­ge Pro­ble­me mit sich, bei­spiels­wei­se liegt unser Gym­na­si­um auf der Nord­sei­te eines Hügels, wo zu wenig Son­nen­ein­strah­lung für eine Son­nen­uhr vor­han­den ist. Daher benö­tig­ten wir einen neu­en Stand­ort und mach­ten uns wie­der auf die Suche. Der gan­ze Kurs war der Mei­nung, dass der Wies­wei­her am bes­ten geeig­net ist. Vor allem wegen der gro­ßen frei­en und gera­den Flä­che mit ganz­jäh­ri­gen Son­nen­ein­fall. Außer­dem ist der Platz sehr gut besucht, zum Bei­spiel lie­gen meh­re­re Kin­der­gär­ten und die Grund­schu­le daneben.

Über­rascht waren wir von der Viel­zahl der Bau­for­men von Son­nen­uh­ren. Nach inten­si­ver Beschäf­ti­gung haben wir uns gegen die gän­gi­ge Stand bzw. Wand­son­nen­uhr ent­schie­den und uns auf eine inter­ak­ti­ve Boden­son­nen­uhr geei­nigt, da die­se Vari­an­te zum Einen etwas beson­de­res ist und zum Ande­ren, weil sie sehr wet­ter- bzw. van­da­lis­mus­be­stän­dig ist. Damit die Rea­li­sie­rung star­ten konn­te, brauch­ten wir die Ein­wil­li­gung und Unter­stüt­zung der Stadt. Wir stell­ten unser Kon­zept beim Bür­ger­meis­ter vor, der dem Plan von Anfang an wohl­wol­lend gegenüberstand.

Für die Detail­pla­nung berech­ne­te Herr Rin­gler die Abstän­de auf der Datums­lei­ter und die Lage der Stun­den­stei­ne, wäh­rend wir Ent­wür­fe für die Gestal­tung der ein­zel­nen Ele­men­te anfertigten. 

Par­al­lel dazu gin­gen wir auf die Suche nach Spon­so­ren, um auch die Finan­zie­rung des Pro­jekts sicher­zu­stel­len. Hier möch­ten wir uns ganz herz­lich bedan­ken bei

der Bäcke­rei Schor­ner
der Fahr­schu­le Groß
den Metz­ge­rei­en Lind­ner und Dörf­ler & Fied­ler
den Auto­häu­sern Hol­me, Schnödt und Auto-Ser­vice Neuner

und den Firmen

Arti­fex Büro­mö­bel
Klubert & Schmidt
KSB
Lip­polt
und ZF Fried­richs­ha­fen,
die uns mit Spen­den unter­stützt haben.

Um die Kor­rekt­heit unse­res Ent­wurfs zu tes­ten erstell­ten wir ein Modell im Schul­hof. Zunächst muss­ten wir die exak­te Süd­rich­tung bestim­men, dann zeich­ne­ten wir die berech­ne­ten Mar­ken auf und konn­ten uns so von der Funk­ti­ons­fä­hig­keit überzeugen.

Für die Bau­aus­füh­rung konn­ten wir das Fuhr­un­ter­neh­men Mar­tin gewin­nen, die Fer­ti­gung der Tafeln und Stun­den­stei­ne über­nahm Natur­stein Wom­ser. Bei bei­den möch­ten wir uns für die gute Zusam­men­ar­beit und die gelun­ge­ne Arbeit bedanken.

Schließ­lich muss­ten wir noch die Ein­wei­hungs­fei­er pla­nen mit Rede und Ein­la­dun­gen, sodass uns nie lang­wei­lig wurde. 

Damit die Son­nen­uhr künf­tig regen Besuch erwar­ten kann, haben wir ein Anlei­tungs­blatt für Kin­der und einen Fly­er für Erwach­se­ne ent­wor­fen, der auch ein paar Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zu Son­nen­uh­ren ent­hält. Der Fly­er ist noch nicht ganz fer­tig, da ihn als Titel­bild ein Foto der fer­ti­gen Son­nen­uhr zie­ren soll. 

Sezie­ren eines Rin­der­au­ges (2014)