Spiegel-Online meldete am 4.7.2012: Entdeckung des Higgs-Bosons – Neuer Blick auf unsere Welt
Hamburg – Ja, auch Partikelphysiker können schwärmen. “Das ist für die Teilchenphysik der größte Tag seit 30 Jahren”, sagt der Hamburger Forscher Johannes Haller, nachdem er am Deutschen Elektronen-Synchrotron (Desy) in Hamburg die Live-Übertragung aus dem Forschungszentrum Cern in Genf gesehen hatte …
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Der Ort der Entdeckung: Das CERN
Und da Grundlagenforschung für die Schulphysik besonders interessant ist, folgt nun ein Fotobericht des Stiefvaters einer Lehrkraft am Gympeg über das CERN.
Das CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung, ist eine Großforschungseinrichtung bei Meyrin im Kanton Genf in der Schweiz. Am CERN wird physikalische Grundlagenforschung betrieben, insbesondere wird mit Hilfe großer Teilchenbeschleuniger der Aufbau der Materie erforscht.
Das Akronym CERN leitet sich vom französischen Namen des Rates ab, der mit der Gründung der Organisation beauftragt war, dem Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire. Die offiziellen Namen des CERN sind European Organization for Nuclear Research im Englischen beziehungsweise Organisation Européenne pour la Recherche Nucléaire im Französischen.
Derzeit hat das CERN 20 Mitgliedstaaten. Mit seinen etwa 3.200 Mitarbeitern (Stand: 31. Dezember 2011) ist das CERN das weltgrößte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Teilchenphysik. Über 10.000 Gastwissenschaftler aus 85 Nationen arbeiten an CERN-Experimenten. Das Jahresbudget des CERN belief sich 2010 auf ungefähr 1,11 Milliarden Schweizer Franken (ca. 850 Millionen Euro).
Quelle dieses Absatzes: Wikipedia-Artikel
Fotos und Erklärungen: Dipl.-Physiker Dr. Peter Röhl, Juni 2012
01, 02 „Globe of Science and Innovation“. Ausstellungs- und Informationsgebäude.
03 Tanks für Helium. Für den Betrieb der ca. 1800 supraleitenden Magnete im LHC-Beschleunigerring (27 km Umfang) werden ca. 60 to flüssiges Helium benötigt.
03a Betriebsgebäude für das ATLAS-Experiment. ATLAS ist der größte der LHC-Detektoren. Der Detektor ist im Wandgemälde dargestellt. An der linken Wand ist die (hochenergetische) Kollision von Teilchen dargestellt. Auf der Stirnseite sind die Flugbahnen der entstehenden Teilchen gezeigt, die detektiert und ausgewertet werden. Der Detektor ist 46 m lang, 25 m hoch und wiegt 7000 to. Der Detektor befindet sich unter der Erdoberfläche (ca. 100 m tief) und ist an den LHC-Ring angekoppelt. Mit dem ATLAS-Detektor suchte man u. a. nach den Higgs-Bosonen.
05 Kontrollraum des ATLAS-Experiments.
08 Im Ausstellungsgebäude. Querschnitt durch den (27 km) langen LHC-Ring. Man sieht zwei Röhren, in denen Protonen-Pakete gegenläufig durchlaufen und die Dipolmagnete, die die Teilchen in eine Kreisbahn zwingen.
10 Im Ausstellungsgebäude. Nachbau des ersten Zirkülarbeschleunigers (Cyclotron, Harvard University) von Lawrence, ca.1930. Der Hinweis, der Detektor habe damals nur 25 US $ gekostet, ist originell. Die Kosten für das LHC-Projekt belaufen sich (ohne Detektoren) auf ca. 3 Mrd. € (wikipedia)
11 In der Ausstellungshalle (siehe Bilder 01, 02)
12 Modell. Schnitt durch einen Teilchendetektor (siehe auch Wandbild in 03a).
13 Ausstellung. LHC-Ring mit „Blick“ in den Tunnel (wandgroßes Foto). Die Versorgungsanschlüsse für Kühlung und Vakuum sind zu sehen.
14 Ausstellung. Querschnitt LHC-Ring (wie Bild 08).
15 Ausstellung. LHC-Ring. Größenvergleich.
16 Im ATLAS-Betriebsgebäude. Die Besucher drücken sich an der Glaswand zum Kontrollraum (Bild 05) die Nasen platt.
17 ATLAS-Betriebsgebäude. Darstellung des ATLAS-Experiments (siehe Bild 03a).
18 Eingang ATLAS-Besucherzentrum.
19 CERN, im Empfangsgebäude für Besucher. Von hier starten die Führungen.
Für die kostenlose (englischsprachige) Führung muss man sich drei Monate vorher anmelden.
20 Detektorelement.
21 Im Ausstellungsraum. Vieldraht-(Funken-)Kammer. Hochenergetische Partikel (Höhenstrahlung), die den Detektor passieren, ioniseren das Gas in der Kammer. Es kommt zum Funkenüberschlag zwischen benachbarten Drähten. Die Spur des Partikels (Meson) wird damit sichtbar. An der Glasscheibe des Detektors spiegelt sich der Ausstellungsraum.
22 Wie Bild 21
23 Kontrollraum ATLAS
Bildquellen
- Cern23_450x600: Dr. Peter Röhl