Am Montag und Dienstag, den 6. und 7. März 2023, fand für die 9. Klassen das Projekt „Verrückt – Na Und?“ statt. In dem Programm, das der Verein „Irrsinnig Menschlich e.V.“ organisiert hat, wurden die Schüler in drei Abschnitten interaktiv an das Thema Psyche und mentale Gesundheit herangeführt. Dabei ging es hauptsächlich darum, …
- psychische Krisen klassenweise anzusprechen, zu verstehen, zu erkennen und zu bewältigen.
- Einstellungen und Hilfesuchverhalten zu verbessern.
- Schulabbrüche zu verhindern und Schulerfolg zu fördern.
Was ist denn Psyche überhaupt? Diese Frage versuchten die Schüler zuerst mit ihrem Vorwissen zu beantworten.
Die dabei gefundenen Schlagwörter und Begriffe wurden dann von den Fachleuten des Vereins zusammengefasst und geordnet. Schließlich definierten sie Psyche als Gesamtheit der sogenannten „geistigen Ressourcen“, wie z.B. Denkvermögen, Lernfähigkeit, Empathie und Emotionskontrolle sowie Wahrnehmung und Interaktion mit dem Umfeld. Mit diesen Fähigkeiten lassen sich schwierige Situationen wie beispielsweise Stress vor einer Prüfung bewältigen. Dazu muss man die Ressourcen entdecken, fördern und pflegen. Psychische Gesundheit beschreibt das Vermögen, diese Fertigkeiten einzusetzen und damit heikle Gegebenheiten zu meistern. Einer psychisch beeinträchtigten Person fällt es schwerer, von den Ressourcen Gebrauch zu machen als einem psychisch gesunden Menschen.
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Das Projekt “Verrückt? Na und!” wird Ende Mai und im Juni für die 9. Jahrgangsstufe durchgeführt.
Das Projekt “Verrückt? Na und!” konnte in diesem Schuljahr coronabedingt wieder nicht stattfinden. Da uns dieses Projekt sehr wichtig ist, werden wir versuchen, diesen Projekttag nächstes Schuljahr nachzuholen.
Das Projekt “Verrückt? Na und!” hätte Ende April 2020 stattfinden sollen, konnte aber leider aufgrund der Corona-Krise nicht durchgeführt werden. Da uns dieses Projekt sehr wichtig ist, werden wir versuchen, diesen Projekttag nachzuholen.
Im Schuljahr 2018/19 fand für alle neunten Klassen eine Plakat-Ausstellung des Vereins “Angehörige psychisch Kranker Bayreuth e.V.” in der Aula statt. Sie ermöglichte auch den Schülerinnen und Schüler anderer Jahrgangsstufen, sich über diese Thematik zu informieren.
Am 8. und 15. Juni 2018 fand an unserem Gymnasium in den Klassen 9b und 9c ein Projekt zur Aufklärung von psychischen Erkrankungen statt. Zu Gast waren drei Frauen. Eva, die jüngste mit 20 Jahren, befindet sich mitten im Studium, während Irene als Sozialarbeiterin schon länger in diesem Bereich aktiv ist. Vanessa, die dritte im Team, möchte mit ihrer Geschichte möglichst viele Menschen erreichen.
Das Projekt war in fünf Teile unterteilt:
- Zu Beginn haben wir eine Vorstellungsrunde gemacht, wobei jeder seinen Sitznachbarn vorstellen musste. Danach hat jeder ein Adjektiv gesucht, das mit demselben Buchstaben beginnt wie sein Name und in unserer Gesellschaft als verrückt gilt. Anschließend wurde das Thema psychische Erkrankungen angesprochen und anhand der genannten Adjektive Vorurteile besprochen. Die drei Projektleiterinnen gingen auf Fragen der Schüler gut ein und versuchten diese so gut wie möglich zu beantworten.
- Daraufhin wurden wir in Kleingruppen aufgeteilt und jede Gruppe erhielt einen Arbeitsauftrag. Wir mussten Präsentationen zu den Themen Schulangst, seelische Gesundheit in unserer Klasse, Notfallkoffer für die Seele und Achterbahn des Lebens erstellen und sollten diese anschließend vor der Klasse präsentieren. Dabei hatte jede Gruppe die Möglichkeit, zusätzlich ein kleines Theaterstück zu spielen, welches auch von der Gruppe mit dem Thema Schulangst wahrgenommen wurde.
- Danach haben uns die Projektleiterinnen von ihrem Berufsleben und ihrem Projekt erzählt. Im Anschluss schilderte eine der Frauen ihre bewegende Geschichte. Sie selbst war mit 16 Jahren psychisch erkrankt, sie erzählte von ihren Erfahrungen mit Depression, Selbstverletzungen und Suizidgedanken/-versuchen sowie von Klinikaufenthalten. Dies war für alle sehr eindrucksvoll und alle zeigten Respekt, da sie sich traute, offen über ihre Geschichte zu reden und bereit war, Fragen sehr offen zu beantworten. Letztendlich kamen wir zu dem Ergebnis, dass man den meisten psychisch Erkrankten ihre Krankheit nicht ansieht.
- Abschließend haben wir das an dem Tag Gelernte zusammengefasst und den Leiterinnen unser Feedback gegeben. Dieser kurzweilige und informative Projekttag hat uns allen gut gefallen und wir haben jetzt einen neuen Blickwinkel bezüglich des Themas erlangt.
- Bevor wir nach Hause gingen, wurden wir darüber informiert, wohin und an wen sich Betroffene wenden können.
Da dieser Projekttag von den Schülerinnen und Schüler sehr gut angenommen wurde, ist geplant das Schulprojekt nächstes Schuljahr in allen 9. Klassen durchzuführen. Zu erwähnen bleibt, dass alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule die Möglichkeit hatten, sich über diese Thematik anhand der einwöchigen Ausstellung in der Aula zu informieren.
Martina Fischer
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