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Das Rote Sofa
Auf dem Roten Sofa nehmen ehemalige Schüler unserer Schule Platz, die Interessantes über ihren Werdegang nach dem Abitur erzählen, sei es weil sie einen außergewöhnlichen Beruf ergriffen haben oder einfach über spannende Erfahrungen und Erlebnisse aus der Zeit nach der Schule berichten können. Auf unterhaltsame Art und Weise werden vor allem den Schülern der höheren Jahrgangsstufen mögliche Anregungen und Orientierungshilfen für den eigenen Lebensweg gegeben.
Der Gesprächsabend ist nicht nur für Schüler (jetzige und ehemalige!), Lehrer und Eltern des Gymnasiums Pegnitz gedacht, sondern alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Unser letzter Gast…
…am Dienstag, den 09. April 2019 um 19:00 Uhr war Herr Bernd Rasser, Geschäftsleiter Radio Mainwelle, Abiturjahrgang 2002
Sein Lebenslauf ist schnell erzählt… Schulradio, Volontär, Redakteur in verschiedenen Bereichen, Morningshowmoderator und seit 2018 Geschäftsleiter bei Radio Mainwelle. Seiner „Maawelln“ ist er bis heute treu. Quasi ein analoger Influencer heutzutage. Zwar mit massiv Lust auf die digitale Entwicklung des Mediums Radio, aber auch mit viel Erdung und Heimatliebe. Denn ohne die und ohne local heroes im Radio geht es nicht. Davon ist Bernd Rasser fest überzeugt.
Deshalb macht er schon seit zehn Jahren Frühsendung in Oberfranken, entwickelt innovative Promotionkonzepte für seinen Sender und verbindet Programm, Musik und Vermarktung mit einer großen Liebe für sein Team. Das beste auf der Welt, wie er selbst sagt.
Unser (vor) letzter Gast…
…am Freitag, den 22. Juni 2018 um 20:00 Uhr war Herr Prof. André H. Gröschel, Professor für physikalische Chemie, Abiturjahrgang 2001
Prof. André Gröschel hat 2012 sein Studium der Makromolekularen Chemie an der Universität Bayreuth mit dem Thema “hierarchical self-assembly and multicompartment nanostructures” abgeschlossen. Von 2013 bis 2015 arbeitete er in der Abteilung für Angewandte Physik (Aalto University) an Biomimetik und Biomaterialien. Seit 2016 ist er Inhaber einer Evonik-Juniorprofessur am Institut für Physikalische Chemie (Universität Duisburg-Essen). Er ist Mitglied der Deutschen Chemischen Gesellschaft, der Deutschen Kolloid Gesellschaft und des Zentrums für Nanointegration. Im Jahr 2017 erhielt er eine Emmy Noether Independent Research Group der Deutschen Forschungsgemeinschaft und zog in eine neue Forschungseinrichtung (NETZ, Duisburg) um, die sich auf topographische Nano- und Mikropartikel sowie erneuerbare Ressourcen zur Energieumwandlung konzentriert.
Mit einem Impulsvortrag: “Von Pegnitz in die Welt: Das Leben und Arbeiten als Forscher” wird er den Abend beginnen und uns sicherlich in einer kurzweiligen Diskussion unterhalten, wir freuen uns auf seinen Besuch und heißen alle Gäste im Namen des Elternbeirats schon jetzt herzlich willkommen.
Rückblick
Herr Prof. Michael Zöllner
Am Donnerstag, den 1. Juni 2017 um 19:00 Uhr nahm er auf dem Roten Sofa Platz und berichtete über spannende Dinge aus seinem Leben und aus der Forschung.
Prof. Michael Zöllner ist seit 2012 Professor für Interaction Design im Studiengang Mediendesign an der Hochschule Hof / Campus Münchberg. Er leitete als stellvertretender Abteilungsleiter des Fraunhofer Instituts für Grafische Datenverarbeitung EU- und Industrieprojekte im Bereich Virtual und Augmented Reality und unterstützte als wissenschaftlicher Beirat das Forschungsinstitut Design und Systeme der Hochschule Würzburg-Schweinfurt.
Prof. Michael Zöllner machte sein Abitur am Gymnasium Pegnitz, studierte an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt Kommunikationsdesign sowie an der imedia Academy (RISD) in Providence, Rhode Island, USA. Derzeit entwickelt sein Forschungsteam an der Hochschule Hof neue Lösungen für das Internet of Things (IoT) wie den sicheren und offenen Activitytracker okinesio auf der Basis der Arduino Plattform. Zusammen mit dem Performancekünstler Paul D. Miller (DJ Spooky) und seinen Studierenden veranstaltet er jährlich eine Ausstellung mit Konzerten im Richard Wagner Museum Bayreuth.
Wir haben mit Ihm, ausgehend von seinem Schulverlauf (der nach eigenen Angaben nicht immer einfach war), über das Erkennen und Fördern von Talenten in der Schule gesprochen und diskutiert. Er hat uns interessante Projekte gezeigt, an denen seine Studierenden arbeiten. Wir freuen uns über den gelungenen und interessanten Abend.
Herr Prof. Dr. Thomas Meuche, Abiturjahrgang 1983.
Am Mittwoch, den 27.01.2016 nahm er auf dem Roten Sofa Platz und berichtete uns aus seinem Leben. Er startete mit einem höchst spannenden und interessanten Vortrag zum Thema:
“Wohin der Weg führt – neues Denken in einer digitalen Welt”.
Das Publikum erfuhr viele Details über die sich in einer digitalen Welt beschleunigt abspielenden Veränderungen in Bezug auf verschiedene Bereiche: Arbeitswelt, künftiges urbanes Leben, Mobilität, Konsumverhalten,…und beteiligte sich rege an der sich anschließenden Diskussion. Herr Prof. Dr. Meuche beherrschte es außerordentlich gut, durch seine lockere und verständliche Weise das Auditorium in seinen Bann zu ziehen und mit neuen Aspekten zu möglicherweise schon bekannten Themen zu bewegen. (Link zum Flyer)
Auch die Wiedersehensfreude mit ehemaligen Lehrern und Schulleitern prägte die gelassene Atmosphäre eines gelungenen Abends.
Herr Dr. Thomas Meuche hat eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann, ein Betriebswirtschaftslehre-Studium als Diplomkaufmann und ein Studium der Umweltwissenschaften als Diplom Umweltwissenschaftler abgeschlossen, in Nürnberg promoviert und ist seit 1999 Professor für Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Finanzmanagement an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hof. Von 2008 bis 2015 bekleidete er das Amt des Vizepräsident Lehre in Hof.
Die Basis seines Erfahrungsschatzes bildet sich u.a. auch aus seinen diversen Tätigkeiten heraus:
- aus dem Aufbau und der Leitung des Instituts für Weiterbildung der Hochschule Hof
- aus dem Aufbau und der wissenschaftlichen Leitung Qualitätsmanagement mit dem Ergebnis der Systemakkreditierung als erste Hochschule in Bayern
- als Studiengangleiter des berufsbegleitenden Bachelorstudiengangs Betriebswirtschaft
- aus der Projektleitung Campus Indien der Hochschule Hof
- aus umfangreichen Beratungstätigkeiten in den Bereichen Strategie, Prozessmanagement, Managementsysteme, Führung, Nachfolge,…
- aus Seminartätigkeiten, Beirats- und Aufsichtsratsmandaten heraus
- …
Wir bedanken uns bei Herrn Prof. Dr. Thomas Meuche für seinen Besuch.
Herr Thomas Wickles Jahrgang 2003
14. Mai 2014 – Thomas Wickles, der Manager des Ghost-Factory- Racing-Teams plauderte bei der Neuauflage der Veranstaltungsreihe am Gymnasium als ehemaliger Schüler auf dem „Roten Sofa“ über sein Leben.
Thomas Wickles, Radsportler mit Leib und Seele, machte vor elf Jahren sein Abitur am Gymnasium. Jetzt kehrte er zurück zum Interview, aufs „Rote Sofa“. Gleich zu Beginn stellte er fest, wie sehr sich die Schule in den letzten zehn Jahren doch verändert hat. Dann erzählte er von seiner Ausbildung, seinem Studium der Betriebswirtschaft in Bayreuth und natürlich von seinem beruflichen Werdegang im Profi Mountainbike Radsport. Als Teammanager bezeichnet er sich als den “Mann im Hintergrund”, der für einen reibungslosen Betrieb sorgt. Unter seiner Führung kam das 2010 gegründete Damenteam zu einem tollen sechsten Platz bei den Olympischen Spielen 2012 in London und erreichte anschließend noch zwei Weltmeistertitel in der XCE-Klasse (X‑Cross Country Eliminator- Rennen) 2012 und 2013. Damit war das Quartett international eines der erfolgreichsten Damenteams.
Anschließend wurden ihm im Interview auf dem ‘Roten Sofa’ Fragen von Sportökonom Christoph Loew gestellt, der mit großer Fachkompetenz und glänzend vorbereitet durch den Abend führte. Auch zahlreiche Fragen aus dem Publikum wurden beantwortet.
Die Elternbeiratsvorsitzende Eva Wolfrum dankte ihm am Ende sehr herzlich. Ein dickes Lob gab es auch für das Technik Team des Gymnasiums, das mit Licht und perfektem Ton für ein ideales Ambiente in unserer Aula sorgte. Unter den 30 Zuhörern war neben interessierten Schülern des Gymnasiums auch Schulleiter Hermann Dembowski. Eva Wolfrum betonte, der junge Pegnitzer habe das geschafft, wovon viele Menschen nur träumen können. Von der Universität sei er direkt in seinen Traumberuf gerutscht. Er habe den Radsport (sein Hobby) und seine Leidenschaft dafür auf das Beste in sein Berufsleben eingebaut.
Einen ausführlichen Bericht über das ‘Rote Sofa’ in den Nordbayerischen Nachrichten vom 17. Mai 2014 gibt’s hier zum download. Mehr Infos über das GHOST Factory Racing Team gibt es unter http://www.ghost-factory-racing.com
Achtmal umziehen bis zum Kommandeur
Rotes Sofa diesmal mit Brigadegeneral Bernhard Liechtenauer — „Unvergessene Kameradschaft“ — Treuer Diener – 10.12.2010 16:02 Uhr
Der Bundesrepublik treu zu dienen und das Recht und die Freiheit nach dem Grundgesetz zu verteidigen, ist das berufliche Selbstverständnis von Brigadegeneral Bernhard Liechtenauer, er würde es wieder tun. Der gebürtige Pegnitzer war zu Gast auf dem „Roten Sofa“ im Gymnasium.
Liechtenauer, Kommandeur der Heerestruppenbrigade in der „General Dr. Speidel-Kaserne“ in Bruchsal, erläuterte in einem überaus spannenden einstündigen Vortrag, dass auch ein General ein ganz normaler Mensch mit allen menschlichen Emotionen sei. „Ich bin kein Politiker, sondern ein Staatsbürger in Uniform“, so Liechtenauer, dessen Vater heute noch unvergessener Lehrer am Gymnasium war.
Die Zahl der Verteidigungsminister unter denen Liechtenauer diente, konnte er nicht nennen, und es spiele für ihn auch keine Rolle, denn Eid und Verpflichtung seien „die höchste Priorität“.
Seit er 1976 das Abitur absolvierte und zur Bundeswehr ging, haben sich die Aufgaben geändert „und sie werden sich weiter ändern“. Damals gab es noch kein Internet, heute frage man sich, was kommt nach dem Internet? Damals herrschte noch der „Kalte Krieg“, dieser ist 1990 zu Ende gegangen, ohne dass ein einziger Schuss gefallen sei.
1976 zur Bundeswehr
Seit 1976 gab es gravierende gesellschaftliche Veränderungen in Deutschland und Europa. 1976 sei es gar nicht „in“ gewesen, zur Bundeswehr zu gehen, damals befand sich Amerika im Vietnam-Trauma.
Seit 15 Jahren wohnt Liechtenauer in Köln, acht Umzüge haben er und seine Frau Rosa-Maria hinter sich. Für sie habe dies elf verschiedene Arbeitsstellen bedeutet. Seinen beruflichen Werdegang, der mit der Grundausbildung bei den Gebirgsjägern in Mittenwald begann, schilderte Liechtenauer überaus unterhaltsam: Die zwei Jahre als Zeitsoldat, die gute Kameradschaft in einer Sechs-Mann-Stube, sei ihm „unvergessen“. Auch heute noch sei die Sechs-Mann-Stube bei den jungen Soldaten sehr beliebt und werde als kameradschaftliches Event betrachtet.
Ständige Aus- und Weiterbildungen zeichneten Liechtenauers Werdegang, Studiengänge in München, Hamburg, Neubiberg, Hannover oder Bamberg prägten seine Offizierslaufbahn. Die Bundeswehr habe eigentlich das „duale Studium“ erfunden, die jungen Leute langfristig mit Bezahlung zu binden und für eine hervorragende Ausbildung zu sorgen.
Die Grundsätze der Menschenführung würden im Studium groß geschrieben, als Kompaniechef habe man Verantwortung zu tragen, Menschenführung funktioniere nur mit Engagement, nicht mit Befehlen. 1997 sei er Chef von 1000 Mann gewesen, habe fünf Kompanien geführt. Die Aufgaben seien immer spannend und herausfordernd gewesen.
2001 kam er in den Führungsstab des Heeres, hatte „große Organisationsaufgaben“ zu leisten. Danach wurde er Referatsleiter, dies waren „vier Jahre härteste Arbeit“. 2007 wurde er Brigadegeneral. Er hat 50 engere Mitarbeiter, die, wie er selbst, „alle bienenfleißige Arbeiter sind“. Immer wieder werden neue Problemstellungen erarbeitet und durchdacht. Viele Reisen, Gespräche, Repräsentationspflichten, permanente Weiterbildung, multi- und internationale Übungen, Tagungen – alles sei selbstverständlich.
Seine Lieblingsfächer in der Schule waren Deutsch, Englisch und Sport. Mit Mathe und Physik habe er sich weniger anfreunden können. Humorvoll erzählte er darüber hinaus etliche Episoden aus seiner Pennälerzeit.
Organisator Thomas Zuber, Lehrer für Bio und Chemie, freute sich, Mitglieder des Elternbeirats, des Eltern- und Förderverbandes, die Schulleitung, zahlreiche Schüler und Kollegen begrüßen zu können.
Die Initialzündung fürs „Rote Sofa“ stammt im Übrigen aus Pegnitz und hat mittlerweile zahlreiche Nachahmer gefunden. Künftig sollen derartige Veranstaltungen mit möglichst schillernden Personen häufiger stattfinden.
Eva Böhm (Nordbayerische Nachrichten)