Schwimmen für einen guten Zweck: Das 1. Pegnitzer Spendenschwimmen
Unglaublich, was aus einer ganz normalen Unterrichtseinheit, geworden ist!
Eigentlich wollten wir anhand unseres Deutschbuches nach den Pfingsten das Thema „Argumentieren“ besprechen. Dort sollten SchülerInnen fiktiv begründen, ob sie eher einen Spendenlauf oder einen Sport-Projekttag machen wollen. Ungefähr gleichzeitig kam aus dem Ministerium der Vorschlag, noch zwei Projekttage durchzuführen, um nach der langen Corona-Zeit die Klassengemeinschaft wieder zu stärken. Und noch einmal ungefähr gleichzeitig öffnete ein Schwimmbad nach dem anderen in unserer Region seine Tore.
So formierte sich in unseren Köpfen schön langsam die Idee, dass wir die beiden Projekttage zu einem Spendenschwimmen im CabrioSol nutzen könnten. Der Erlös sollte einem guten Zweck zugeführt werden. Gesagt, getan! Wir beendeten die Unterrichtseinheit „Argumentieren“, indem wir eine Mail an Schulleiterin Frau Becker verfassten und sie um Genehmigung unseres Vorhabens baten. Nachdem auch das erledigt war, bestellten wir schönes Wetter für unseren ersten Projekttag, bei dem wir nach so langer Unterbrechung etwas trainieren wollten. Wir teilten die Klasse in drei Gruppen, die von Herrn Leichsenring beim Turmspringen, von Frau Neukam bei der Abnahme der Schwimmabzeichen Silber und Gold und von mir beim Schwimmtraining betreut wurden. Danach wurde durchgewechselt, so dass jeder einmal in jeder Gruppe war. Viel zu schnell war die Zeit bei strahlendem Sonnenschein vorbei.
In der Woche darauf schritten wir dann zur eigentlichen Tat, dem Spendenschwimmen. Im Vorfeld hatten sich die SchülerInnen bereits um zahlreiche SpenderInnen bemüht. Was dann passierte, war absolut unglaublich: Die Kinder wuchsen komplett über sich hinaus. Sie schwammen insgesamt 801 Bahnen, das sind 20Kilometer und 25 Meter!!!! Wahnsinn! In Euro ausgedrückt bedeutet das, dass wir dank der großzügigen Unterstützung der „vfm“ mehr als 2000€ an Spendengeldern den Flutopfern übergeben können.
Ein ganz großes Dankeschön an alle Eltern und UnterstützerInnen für die unglaubliche Spendenbereitschaft und natürlich an die Kinder für ihr außerordentliches Engagement. Sie wollten nicht einmal einen kleinen Betrag für eine Pizza oder ein Eis behalten, sondern wirklich alles an die Notleidenden spenden. Das ist doch eine echte Ansage!
Frau Neukam ließ es sich dann jedoch nicht nehmen, am letzten Schultag noch eine Runde Eis vorbei zu bringen.
In der Summe hatten wir ein schwieriges, aber am Ende auch schönes Schuljahr, in dem das Spendenschwimmen sicherlich ein Höhepunkt war. Die Klasse ist merklich zusammengewachsen, die Klassengemeinschaft hat sich erheblich verbessert. Man könnte fast sagen: Ende gut, alles gut!
Simone Birnmeyer, Klassleiterin der Klasse 7a, im Juli 2021
Bildquellen
- 2021–07Spendenschwimmen‑6: S. Birnmeyer